Technischer Fortschritt und CO2-Belastung

Insbesondere von konservativen und neoliberalen Politikern wird ein Fortbestand ständigen quantitativen Wachstums als unverzichtbar für unsere Gesellschaft angesehen. Dies erscheint aber nur dann möglich, wenn weiter ohne Rücksicht auf den Zustand unseres Planeten Ressourcen verbraucht werden und weiter immer mehr CO2 emittiert wird.

Zur Begrenzung der dadurch verursachten Schäden wird auf die Möglichkeiten des technischen Fortschritts und von Innovation hingewiesen. An einigen Beispielen lässt sich jedoch zeigen, dass dies bisher – bei Betrachtung der Gesamtbilanz- nicht gelungen ist.

Moderne Verbrennungsmotoren haben einen niedrigeren spezifischen Kraftstoffverbrauch als ihre Vorgängermodelle. Das hätte zu einer Verminderung der CO2-Emissionen beitragen können, wenn nicht gleichzeitig die Fahrzeuge höher motorisiert und auch größer und schwerer geworden wären.

Auch die Digitalisierung, verbunden mit Transfer und Speicherung von immensen Datenmengen verbraucht große Mengen an Energie. Und die werden noch auf längere Zeit zu über 50 % aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Hinzu kommt die „Aufrüstung“ der Fahrzeuge zu fahrbaren Computern, zu autonomen Fahrzeugen. Auch hier werden große Strommengen benötigt. Wo dieser Strom herkommen soll ohne den massiven Ausbau von regenerativen Energien, wird kaum diskutiert.

Bei den Elektrofahrzeugen sieht die Ökobilanz nur dann günstig aus, wenn diese mit grünem Strom betankt werden und wenn nur betrachtet wird, was aus dem Auspuff kommt. Bezieht man den Energieverbrauch bei der Batterieherstellung mit ein, wird die Ökobilanz erst nach 50.000 bis 100.000 gefahrenen Kilometern besser als bei Verbrennerfahrzeugen. Die ökologischen und sozialen Probleme bei der Gewinnung der für die Batterieherstellung benötigten Metalle und seltenen Erden sind hierbei in die Bewertung noch nicht einbezogen.

Weinstadt 2035 klimaneutral!