Veröffentlicht in Klimafreundliche Unternehmen.
Stadtnachricht: Erfolg für die Energiekarawane
Geschrieben von KlimaBündnis Weinstadt e.V. Geschrieben am .
16 Unternehmen aus Weinstadt haben sich checken und beraten lassen - Firma Georg Weißhaar baut nach der Beratung 130-kWp-Photovoltaikanlage
Wo lässt sich Energie einsparen? Wie betreiben wir unsere Anlagen klimafreundlich? Welche PV-Anlage ist die richtige? Diese und weitere Fragen haben sich insgesamt 16 Unternehmen aus Weinstadt gestellt. Sie alle haben bei der Klimakarawane Anfang des Jahres mitgemacht und ihr Unternehmen energetisch auf Herz und Nieren untersuchen lassen. Die Firma Georg Weißhaar aus Großheppach hat danach gleich gehandelt: Auf dem Dach einer Produktionshalle ist inzwischen auf einer Fläche von 700 Quadratmetern eine PV-Anlage aufgebaut. Zurzeit befindet sich die Anlage noch im Testmodus, soll aber bald schätzungsweise 130.000 kWh Strom im Jahr produzieren.
Oberbürgermeister Michael Scharmann freut sich über so viel Engagement und Unternehmergeist – und hat jüngst persönlich die Anlage besichtigt. „Dass in Zukunft 40 Prozent des Strombedarfs der Firma auf dem eigenen Dach selbst produziert wird, das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so Scharmann. Durch einen großen Gebäudeanbau, auf dem sich nun die PV-Anlage befindet, ist der Firmensitz an der Heinkelstraße für die Zukunft fit gemacht worden. „Und die neue 130 KWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität Weinstadts“, so Scharmann weiter.
Denn Weinstadt will bis 2035 klimaneutral werden. Um diesem Ziel näher zu kommen, hat die Stadtverwaltung gemeinsame Sache mit der Kompetenzstelle Energieeffizienz Region Stuttgart (KEFF) sowie der Energieagentur Rems-Murr gGmbH gemacht und hatte Anfang des Jahres kostenlose Energiechecks für Unternehmen in der Stadt angeboten. Dieses Angebot richtete sich an Kleinstunternehmen, kleine Unternehmen und sowie mittlere Unternehmen (sogenannte KMUs). Insgesamt standen 16 Beratungsslots zur Verfügung, die auch komplett genutzt wurden. „Erfreulich ist, dass sowohl die lokale Verteilung der Unternehmen als auch die Bandbreite an vertretenen Branchen sehr groß war“, sagt der Weinstädter Klimamanager Friedrich Huster. Jeder Stadtteil Weinstadts war mit mindestens zwei und maximal vier Unternehmen vertreten. Die Branchen waren von einer Massagepraxis über den Weinbau bis hin zu Handel, Maschinenbau und Produktion sehr divers. „Wir freuen uns über das hohe Interesse und die große Bandbreite an Unternehmen, die sich für die Energiechecks begeistern konnten“, so Huster weiter.
Besonders großes Interesse von Seiten der Unternehmen lag auf dem Thema Photovoltaik und der Frage, ob und wie gut die Dächer des eigenen Unternehmens zur Gewinnung von Strom durch die Sonne geeignet sind. „Ich habe neun Unternehmen beraten und komme insgesamt auf ein Photovoltaik-Potenzial von 600 Kilowatt peak. Damit könnten jährlich etwa 600 Megawattstunden Sonnenstrom produziert werden“, sagt Energieberater Michael Schaaf. Aber auch der Energiecheck wurde vermehrt angenommen. „Noch nicht alle Unternehmen haben auf LED umgestellt, hier gibt es noch Potenziale. Auch haben wir noch einige Tipps zum effizienten Heizen gegeben“, sagt Energieberater Eberhard Wachter. Im Anschluss an die Checks erhielten die Unternehmen entweder eine Nachberichterstattung oder direkt konkrete Handlungsempfehlungen.
Hintergrund:
Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035 sind Wirtschaftsunternehmen, ob klein oder groß, ein wichtiger Partner für die Weinstädter Energiewende. Um gerade kleinen und mittleren Unternehmen (sogenannte KMUs) zu unterstützen, hat die Stadt mit der Regionalen Kompetenzstelle des Netzwerks Energieeffizienz (KEFF) sowie der Energieagentur Rems-Murr zusammengearbeitet und kostenlose Energie- sowie PV-Checks angeboten.
-> Erfolg für die Energiekarawane: 16 Unternehmen aus Weinstadt haben sich checken und beraten lassen

Foto: (v.l.n.r.): Geschäftsführer Georg Weißhaar (Senior) und Raimund Weißhaar (Junior), Oberbürgermeister Michael Scharmann, Klimamanager Friedrich Huster, Wirtschaftsförderer und Leiter des Liegenschaftsamts Karlheinz Heinisch auf dem Dach der Firma Georg Weißhaar vor der neuen PV-Anlage.
Fotonachweis: Weißhaar