Pressemitteilung KlimaBündnis Weinstadt zur Route du Soleil:

Jetzt muss es losgehen! Konkrete Vorschläge zur Umsetzung

Das KlimaBündnis Weinstadt begrüßt die Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung, Flächen für Photovoltaik an Bundesstraßen bereitzustellen, darunter auch an der B 29 von Fellbach nach Schwäbisch Gmünd. Nach Hochrechnung des Verkehrsministeriums könnten neben den jetzt ins Auge gefassten 170 „Innenohren“ an Bundes- und Landesstraßen künftig rund 200 weitere Innenohrflächen für Photovoltaik genutzt werden. Auch andere Flächen an den betreffenden Straßen seien denkbar, so Lärmschutzwände und Straßenböschungen.

Jetzt gilt es, in die Gänge zu kommen und die Umsetzung rasch anzugehen.

Um voranzukommen, legt das KlimaBündnis Weinstadt gleich mehrere Vorschläge auf den Tisch und bietet dafür seine Unterstützung an:

Erstens sollten die beteiligten Stadtwerke (Stadtwerke Schwäbisch Gmünd, Schorndorf, Weinstadt und Waiblingen) kurzfristig eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Dafür bietet sich das international renommierte Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme (ISE) aus Freiburg an, welches in einer ersten Bewertung das Projekt Route du Soleil bereits als sehr interessant eingestuft hat. Das ISE verfügt über einschlägige Erfahrungen mit PV an Verkehrswegen. https://www.ise.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelder/photovoltaik/photovoltaische-module-und-kraftwerke/integrierte-pv/integration-verkehrswege.html

Zweitens können mit der Einrichtung einer Geschäftsstelle die Aktivitäten der beteiligten Stadtwerke gebündelt werden. Sie kann bei der Beantragung von Fördermitteln und der Umsetzung wertvolle Hilfestellung leisten und die einzelnen Stadtwerke in der Projektsteuerung entlasten.

Drittens ist zu überlegen, die Route du Soleil in das Programm der Internationalen Bauausstellung (IBA´ 2027) aufzunehmen. Ein wesentliches Ziel des IBA’27-Netzes ist es, Ideen und Orte zu verbinden. In einem gemeinsamen Entwicklungsprozess entstehen dabei aus dem Netz die IBA’27-Projekte und IBA’27-Quartiere: Anspruchsvolle, vielschichtige Bauprojekte, die sich dem radikalen Geist des Weissenhofs verpflichten und in vielen Aspekten Avantgarde sein wollen.

Viertens wäre es wünschenswert, dass die Remstalroute den touristischen Wert der Route du Soleil aufgreift. Anknüpfen kann man an die Remstal Gartenschau 2019, mit der ein wichtiger Impuls sowohl bei neuen Angeboten, der Vermarktung sowie der Identitätssteigerung zum Remstal gesetzt worden ist.

Zum Hintergrund

Auf Initiative des KlimaBündnisses Weinstadt haben sich Stadtwerke entlang der B 29 von Waiblingen bis Schwäbisch Gmünd im Frühjahr 2022 bei einer Ausschreibung des baden-württembergischen Verkehrsministeriums zu Photovoltaik (PV) an Bundesstraßen beworben. Als "Schwäbische Route du Soleil" kann dieses Projekt nicht nur zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und damit zum Klimaschutz beitragen, sondern auch das Image des Remstals als zukunftsgerichtete Region untermauern.

Die beiden Landräte aus Aalen und Waiblingen, Herr Dr. Bläse und Herr Dr. Sigel, haben die Idee in einem Schreiben an den Verkehrsminister unterstützt.

Die Stadtwerke Weinstadt haben die Federführung des Projektes übernommen. Beteiligt sind bisher die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd, Schorndorf, Weinstadt und Waiblingen. Auch aus Fellbach gibt es Interesse an einer Zusammenarbeit.