Neuer Sachstandsbericht des Weltklimarats

Am 20.3.23 wurde der 6. Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) veröffentlicht. Seine wesentlichen Aussagen sind:

Der Klimawandel ist eindeutig menschengemacht. Ursache sind die Treibhausgasemissionen, die immer noch weiter zunehmen. Die globale Temperatur hat sich im Zeitraum von 2011-2020 gegenüber 1850-1900 um 1,1 Grad erhöht. Die bisher getroffenen Maßnahmen zur CO2-Minderung machen die Einhaltung des 2015 von der Weltklimakonferenz in Paris beschlossenen 1,5 Grad-Ziels unwahrscheinlich. Die Beiträge zur CO2-Emission sowie die Auswirkungen sind über Länder und Regionen und über Einzelpersonen ungleich verteilt. Deutschland steht in der Reihenfolge der Verursacher an 7. Stelle. So trägt z.B. ein Deutscher durchschnittlich ca. 8 t CO2/Jahr zur Emission bei, ein Multimillionär dagegen bis zu knapp 4000 t. Regionen, die am wenigsten zur CO2-Emmission beitragen, sind am schlimmsten von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen (Afrika, Südasien, Inselstaaten).

Das verbleibende Zeitfenster zur Minderung der CO2-Emissionen schließt sich immer schneller. Rasche und tiefgreifende Minderungsmaßnahmen müssen noch in diesem Jahrzehnt erfolgen. Nur so bestünde laut IPCC eine Chance, das 1,5 Grad-Ziel noch zu erreichen. Das von der Ampelregierung hierzu vorgelegte Tempo erklärt sich durch die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte! Wirtschaftliche Interessen und der fehlender Mut der Politik, die Menschen auch mit kommenden Einschränkungen zu konfrontieren, verhinderten die Umsetzung von wortreich angekündigten Maßnahmen.

Mit jeder noch so kleinen zusätzlichen Erwärmung werden die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, die schon jetzt zu beobachten sind (Ahrtal, Artensterben, Hitzeereignisse...) und zu enormen Schäden geführt haben, rasch weiter zunehmen. Dagegen belegen viele wissenschaftliche Studien, dass der wirtschaftliche Nutzen der Begrenzung des Temperaturanstiegs deutlich höher ist als die notwendigen Investitionen in den Klimaschutz.

Weinstadt 2035 klimaneutral!