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Gärtnern ohne Torf
Geschrieben von KlimaBündnis Weinstadt e.V. Geschrieben am .
Beim Einkauf von Pflanzerde CO2- Fußabdruck verringern: Kein Torf in den Topf!
Rund zehn Millionen Kubikmeter Torf werden in Deutschland jedes Jahr verbraucht, davon etwa zweieinhalb Millionen von Hobbygärtner*innen. Ein erheblicher Teil des Torfs kommt inzwischen aus baltischen und russischen Hochmooren. Sie zählen zu den größten und kostbarsten Mooren Europas.
Torf wird durch die Trockenlegung und den Abbau von Mooren gewonnen. Moore sind wichtige Biotope mit einer reichhaltigen Artenvielfalt sowie große Kohlenstoffspeicher. Durch ihren Abbau werden Lebensräume zerstört. Auch fürs Klima ist der Torfabbau schlecht: Durch die Entwässerung der Feuchtgebiete entweicht CO2, außerdem entfällt ein wertvoller Speicher für das Treibhausgas. Moore müssen deshalb geschützt werden!
Was tun? Torffreie Blumenerde kaufen!
Handelsübliche Garten- und Blumenerden bestehen bis zu 90 Prozent aus Torf. Umweltfreundliche Alternativen sind torffreie Erden aus Holzfasern, Rinde oder Kompost. Prüfen Sie anhand der Liste der Inhaltsstoffe, dass kein Torf enthalten ist. Achtung, auch Bio-Erde kann Torf enthalten. Die auf den Produkten verwendeten Bezeichnungen „torfreduziert“ oder „torfarm“ sind irreführend. Derartige Produkte enthalten oft noch bis zu 70 Prozent Torf. Fragen Sie nach, wo Sie Ihre Erde kaufen, ob bei Gärtnerei, Baumarkt oder Supermarkt. Der BUND hat einen Einkaufsführer mit Bezugsquellen erstellt (herunterladen unter https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/bund-einkaufsfuehrer-fuer-torffreie-erden/).
Eigener Kompost als Blumenerde
Eines der besten Mittel zur Bodenverbesserung ist der eigene Kompost. Wer einen Garten hat, kann selbst kompostieren, führt dem Boden mit Kompost organisches Material mit hoher biologischer Aktivität zu und hat gleichzeitig eine organische Düngung. Jedes Jahr sollte dazu eine Schaufel Kompost pro Quadratmeter flach in den Boden eingearbeitet werden. Auch bei der Wahl der Pflanzen für den Garten gibt es Möglichkeiten, den Torfeinsatz zu vermeiden. So benötigen heimische, robuste Pflanzenarten keine Torferden. Auch durch entsprechende Bodenbearbeitung können gute Voraussetzungen für die Pflanzen geschaffen werden: Lockern erspart einiges an Gießen und Düngen.
Weiterführende Links unter: https://www.bund-weinstadt.de