Veröffentlicht in Informationen.
Auswirkungen globaler ökologischer Krisen auf die Gesundheit
Geschrieben von KlimaBündnis Weinstadt Geschrieben am .
Krisen wie der rapide Klimawandel, die Luftverschmutzung, das dramatische Artensterben und geänderte Landnutzungen (z.B. Regenwaldrodung, Überbauung, ) wirken sich auf die menschliche Gesundheit aus. So treten Erkrankungen, die früher nur in südlichen Regionen vorkamen, zunehmend auch in unserem gemäßigten Klima auf.
Beispiel dafür ist das hämorrhagisches Fieber, übertragen durch die asiatische Tigermücke als Überträgerin verschiedener Virusinfektionen. Luftverschmutzung und Feinstaub führen zu erhöhter Morbidität und Mortalität durch Erkrankungen im Bereich des Herz-Kreislaufsystems und der Atmungsorgane.
Die industrielle Landwirtschaft trägt wesentlich zum Artensterben bei. Ursachen hierfür ist die Zerstörung der Lebensräume von Tieren, die Auslaugung der Böden, die übermäßige Nutzung und Verschmutzung von Wasser durch synthetische Dünger, Insektizide und Herbizide. Intakte Ökosysteme mit Erhaltung der Biodiversivität sind notwendig zur Produktion von gesunden Nahrungsmitteln, zur Reinhaltung von Luft und Wasser, zur Abschwächung des Klimawandels und auch um die Erhaltung der mentalen Gesundheit zu gewährleisten.
Mit der Erhöhung der Jahresmitteltemperatur (bisher ca. 1,5 °C) steigt auch die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse, zur Zeit für jeden erkennbar und fühlbar. Die Hitzesommer 2003 und 2015 haben zu einer Übersterblichkeit von 70 bzw. 56 % geführt. Besonders ältere Menschen, Stadtbewohner, Säuglinge und Menschen mit Vorerkrankungen sind betroffen. Die Hitze stellt eine erhebliche Belastung des Herz-Kreislauf-Systems dar und verringert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Bei Temperaturen über 40 Grad - wie in Südeuropa in diesem Jahr - können lebensbedrohlichen Komplikationen eintreten, wenn es nicht gelingt, durch Kühlung die Körpertemperaturen zu drücken. Über mehrere Todesfälle, v.a. bei Menschen die Im Freien arbeiten, wurde in der Presse berichtet. Stadtplaner drängen daher auf eine Reduktion von Asphalt- und Betonflächen, auf Schaffung von Grünflächen mit Bäumen und auf das Anlegen von Brunnen und Wasserflächen im Stadtgebiet.
Lasst uns gemeinsam Weinstadt bis 2035 klimaneutral machen!