Ältere Häuser, die nicht energetisch saniert sind, heizen bis heute die Umwelt in beträchtlichem Ausmaß mit, ganz besonders die Häuser, die vor 1979 gebaut wurden. Sie machen nach einer Untersuchung des ifeu-Instituts ca. 31 % der Wohnfläche aus, erzeugen aber die Hälfte der Treibhausgasemissionen aller Wohngebäude (ifeu- Institut für Energie und Umweltforschung, zitiert nach Süddt. Zeitung vom 5.5.2021). In Weinstadt wurden sogar 58 % der Gebäude vor 1979 gebaut. Sie energetisch zu sanieren ist besonders dringend, um den CO2-Ausstoß zu mindern. Für die Sanierung dieser ältesten Gebäude ist eine besondere finanzielle Förderung notwendig, um einen Anreiz zu setzen. Aber auch die Gebäude, die in den 80er und 90er Jahren gebaut wurden, haben ein erhebliches energetisches Sanierungspotential im Sinne der CO2-Reduktion.
Generell gilt, dass die Sanierung, Erweiterung oder der Umbau von Wohn- und Gewerbebauten gegenüber dem Abriss und Neubau eine erhebliche CO2-Einsparung erbringt. Denn die sog. „Graue Energie“, die den Energiebedarf zur Erzeugung der Baustoffe und zum Aufbau der Gebäude unter Freisetzung von CO2 beschreibt, wird bei einem Abriss vergeudet und durch den Neubau wird zusätzlich CO2 freigesetzt.
Deshalb muss die Sanierungsquote massiv erhöht werden, nach Vorschlag des Umweltbundesamts von derzeit ca. 1 % auf 2,6 % jährlich 1. Neben der Sanierungsquote ist die Sanierungstiefe entscheidend, d.h. es sollte nach Passivhausstandard saniert werden.